Roberto Assagioli (1888–1974) war ein italienischer Arzt, Psychoanalytiker und der Begründer der Psychosynthese. Als visionärer Denker und Pionier der Psychotherapie entwickelte er eine Methode, die weit über die klassische Psychoanalyse hinausgeht. Während sich seine Zeitgenossen Sigmund Freud und Carl Gustav Jung auf das Unbewusste und die Archetypen fokussierten, erkannte Assagioli die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Herangehensweise, die Körper, Geist und Seele einbezieht.
Die Psychosynthese kombiniert psychologische Erkenntnisse mit spirituellen Weisheiten, darunter Einflüsse aus dem Buddhismus, der Theosophie und der Kabbala. Dieses Konzept betont die Bedeutung der personalen und transpersonalen Ebene, stärkt den Willen und hilft, innere Konflikte zu lösen. Ein zentrales Merkmal ist die Arbeit mit Teilpersönlichkeiten, um das spirituelle Potenzial eines Menschen zu entfalten und ihn auf dem Weg zu einem höheren Bewusstsein zu begleiten.